Blockaden erkennen und lösen – so geht’s
Blockaden sind blöd. Blockaden hindern uns daran, etwas zu tun, was wir eigentlich schon längst hätten tun sollen. Blockaden geben uns ein ungutes Gefühl, lassen uns nachdenklich und zurückhaltend sein. Und sie hindern uns daran, ins Tun zu kommen. Leider. Was aber steckt hinter einer Blockade? Das zu erkennen, ist schon mal ein Riesenschritt nach vorne in Richtung Lebensqualität.
Erster Schritt: Blockaden benennen
Wenn Sie nun Ihre Blockaden beschreiben müssten, wie würden Sie das tun? Wie heißt Ihre Blockade bzw. welcher der folgenden Ausdrücke trifft es bei Ihnen möglicherweise direkt auf den Punkt:
- Ich mache mir selbst Druck
- Ich verleugne mich selbst
- Ich bewerte zu sehr mich und andere
- Ich lebe in ständigem Katastrophendenken
- Ich kann nur in Regeln denken
- Ich misstraue mir und allem um mich herum
- Ich bin übermotiviert und sage generell: Ich schaffe das alles
Ein Fußballspieler beim Elfmeterschießen, der sich vor seinem Schuss einredet, das Tor sicherlich nicht zu treffen, wird definitiv vorbeischießen. Wenn Sie ihm in dem Moment, wo alle Augen auf ihn gerichtet sind, sagen: „Du denkst wieder nur in Katastrophen, machst dir Druck, wertest dich gerade selbst ab und misstraust dir völlig“, hilft ihm in diesem Moment nicht weiter. Er muss mental gestärkt werden, um auf rationaler Ebene agieren zu können. Er muss erkennen: Nur ich bin für mein Handeln verantwortlich.
Aus dem Sport lernen
Hier können wir ganz viel aus dem Sport lernen. Im Sport gibt es eine Grundregel: Auf Anspannung folgt Entspannung. Wenn ein Sportler im Training und später auch in einem Wettkampf alles gibt, braucht er eine Zeit des Erholens, um dann wieder mit voller Power ins nächste Training gehen zu können. Ohne diese Entspannungszeit wird er nicht in der Lage sein, sein volles Potenzial abzurufen.
Genauso ist es im Business. Jeder Mensch, der auf Hochtouren läuft, braucht immer wieder eine Zeit, in der er »herunterfahren« kann. Um es mit den Worten der ehemaligen Stabhochspringerin Carolin Hingst zu sagen: „Je größer der Stress, desto ruhiger muss man bleiben.“
Step by Step Blockaden abbauen
Wenn Sie sich Druck machen ... nehmen Sie sich bewusst Auszeiten. Und zwar so, dass sich Anspannung und Entspannung wie in einer Wellenbewegung abwechseln.
Wenn Sie sich selbst verleugnen und anderen misstrauen ... dann probieren Sie es mal damit, dass Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren statt auf Ihre Schwächen. Sie werden erkennen: Leistung und Leichtigkeit gehen eine geniale Kombination ein – und Sie sind »im Flow«.
Wenn Sie sich und andere bewerten ... hören Sie auf, sich selbst Instruktionen zu geben. Aussagen wie „Mach das schneller, besser, anders ... jetzt aber richtig!“ blockieren Sie mental. Bauen Sie mehr Vertrauen ins eigene Ich auf und führen Sie weniger wertende Dialoge.
Wenn Sie in Katastrophen denken ... versuchen Sie am besten, Ihre Gedanken zu steuern. Bauen Sie eine stabile innere Motivation auf, die es Ihnen ermöglichen wird, eigenständig Verantwortung zu übernehmen und Ziele wirksam umzusetzen.
Wenn Sie in Regeln denken ... befreien Sie sich von ihnen. Regeln gehören zu unserer Komfortzone, wo wir uns wohl fühlen. Gehen Sie also raus aus Ihrer Komfortzone, hin zu Ihrem Ziel, welches außerhalb liegt. Denn dort beginnen die Ängste, die blockieren.
Wenn Sie übermotiviert sind ... bringen Sie Ihre Motivation in den optimalen Leistungszustand. Dann greift der Flow-Effekt. Menschen agieren nämlich dann am erfolgreichsten, wenn ihr Handeln und Verhalten mit ihren persönlichen Motiven in Einklang stehen.
Und – haben Sie sich hier wiedererkannt? Teilen Sie mit mir Ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Ich freue mich auf Ihre Story.