Ich war’s nicht!
Ich habe doch nur so reagiert, weil …
Nervös und aufgeladen suchen wir in solchen Situationen nach Ausreden. Der einfachste Weg ist dabei, es den anderen in die Schuhe zu schieben. Egal ob bewusst oder unbewusst – wir Menschen neigen dazu, uns immer wieder gerne in die Opferrolle zu begeben, anstatt das eigene Verhalten zu hinterfragen. Mögliche Auslöser, welche wir für unsere Reaktionen verantwortlich machen, sind neben dem Umfeld auch gerne bestimmte Umstände oder die Umwelt. Alle sind schuld, nur wir selbst nicht.
Kindisch oder erwachsen?
Haben Sie sich selbst schon einmal dabei ertappt, jemand anderen für Ihr eigenes Verhalten verantwortlich zu machen? Wie hat sich das in diesem Moment angefühlt? Oder danach? Waren Sie in der Kinder- oder in der Erwachsenenrolle? Erwachsene sind in der Lage, Dinge aus einer bewussten Haltung heraus selbstwirksam zu analysieren. Möglicherweise kommen sie dann zu der Ansicht, dass sie selbst unbewusster Weise etwas ausgelöst haben, das diese Situation hervorgerufen hat. Bevor man also einfach alle Schuld von sich abwendet, sollte man im Nachgang die Situation noch einmal selbstkritisch betrachten.
Wie konnte es soweit kommen?
Der Blick auf sich selbst ist in jedem Fall die beste Variante zu klären, wie die Situation so entstehen konnte, bzw. warum sie aus den Fugen geraten ist. Fragen Sie sich einmal: „Wie verhalte ich mich im Allgemeinen? Was sind meine typischen Verhaltensmuster anderen gegenüber? Habe ich mich verändert?“ Solche Fragen können Ihnen Klarheit verschaffen. Vielleicht sind Sie in letzter Zeit etwas verschlossener geworden und die anderen fragen sich, was mit Ihnen los ist. Die gemeinsame Kommunikation ist hier unverzichtbar. Machen Sie Ihrem Gegenüber klar, was Sie bewegt oder, dass Sie zurzeit nicht gut drauf sind.
Eigene Verhaltensmuster erkennen
Fazit: Wenn klar ist, wie es zu der besagten Situation kam, wenn Sie wissen, was Sie in dem Moment gedacht, gefühlt und ausgestrahlt haben, dann sind Sie auf einem guten Weg, Ihr Verhalten in dieser Situation nachzuvollziehen. Diese Erkenntnis ist im Nachhinein maßgeblich dafür, dass in Zukunft ähnliche Situationen besser geklärt werden können.