Karriere mit Kind – wie gelingt der Spagat zwischen Beruf und Familie?
Denn eigentlich leben wir in einer aufgeklärten Gesellschaft. Leider gibt es immer noch viele Faktoren, die es Frauen schwermachen, Kind bzw. Familie und Beruf zu vereinen und den Spagat zwischen beiden Bereichen zu schaffen.
Die Angst vor der Gender-Falle
Klar, es ist teilweise nicht ganz einfach, weil die Entscheidung vielfach von äußeren Faktoren abhängig gemacht wird. Zum Beispiel von der Infrastruktur: „Wie sind die Betreuungsmöglichkeiten für das Kind? Ab wann wäre eine Betreuung möglich? Ab wann ist es möglich, wieder zu arbeiten? Und in welchem Umfang ist der Wieder-Berufseinstieg möglich? Wie gelingt der Wiedereinstieg? Ab wann ist die Pause »zu lang«? Bedeutet die Entscheidung für Kinder das Ende der Karriere?“. Die Angst, in die Gender-Falle zu tappen, ist groß.
Hinzu kommt die Problematik, dass in unserer Gesellschaft leider immer noch die Ansicht in den Köpfen verankert ist, dass Frauen, die gerne arbeiten, Rabenmütter seien. Gerade im ländlichen Bereich habe ich das schon häufig erlebt. Viele Frauen denken dann überhaupt gar nicht erst daran, einen Beruf auszuüben, ihrer Berufung nachzugehen oder in die Selbstständigkeit zu gehen. Sie machen sich von vorneherein klein und schauen nicht, was es eigentlich für Möglichkeiten gibt.
Veraltete Gedankenmuster durchbrechen
Frauen, die arbeiten und in dieser Zeit ihr Kind »abgeben«, wird es schwergemacht und ein schlechtes Gewissen eingeredet. Der Gedanke, dass sich Frauen, wenn sie Mama werden, für ihre Kinder komplett aufopfern, alles stehen und liegen lassen und zu Hause bleiben müssen, ist absolut veraltet.
Das haben aber leider immer noch viele Frauen im Kopf und kommen gar nicht auf die Idee, ihren Weg zu gehen, weil sie glauben, dass es nicht erlaubt wäre, als Mama erfolgreich zu werden und zu sein. Dabei ist das eigentlich ein Problem, das von außen auf die Frauen drauf konstruiert wird. Aber natürlich – und da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen – macht sich jede Frau dennoch diese Gedanken …
Blockaden im Kopf lösen
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist also nicht nur eine organisatorische Frage, sondern auch Kopfsache! Wie frei kann ich als Mama auch das Kind loslassen? Der Gedanke, keine Karriere machen zu dürfen oder das schlechte Gewissen, wenn man doch arbeiten geht, sind Blockaden im Kopf, die man lösen muss. Es gibt viele, die ihren Traum leben und trotzdem eine tolle Mama sind.
Mit diesen Tipps lassen sich Kind und Karriere miteinander vereinbaren:
- Klarheit schaffen und sich über Betreuungsmöglichkeiten informieren. Egal, ob privat oder öffentlich, wenn ich mein Kind in guten Händen weiß, kann ich die Blockade im Kopf ein Stück weit lösen.
- Mütter sind auch nur Menschen! Und als solche haben sie es natürlich auch verdient, sich beruflich zu verwirklichen. Wichtig ist, an sich selbst zu glauben.
- Hilfe, Unterstützung oder Beratung suchen, denn in einem Coaching und in Gesprächen mit anderen lässt sich herausfinden, wie Wege anderer aussehen und wie für einen selbst ein Weg, der Beruf und Familie vereint, aussehen kann.