Was werden die anderen denken?
Wir haben keinen Einfluss darauf, was andere denken. So oder so bleibt das subjektiv und immer eine Frage der Perspektive. Wir malen uns mit dem Hintergrund unserer Vermutung, was die anderen denken werden, unser eigenes kleines Szenario im Kopf aus. Wenn wir aber im großen Ganzen beleuchten, was uns persönlich wichtig ist und was wir viel eher in Entscheidungen – ob und wie wir etwas machen – einbeziehen sollten, dann zeigt sich: Was die anderen denken, ist eigentlich unwichtig und nicht relevant.
Wie ein hilfloses Kind
Immer, wenn Menschen sich das, was andere denken, zu sehr zu Herzen nehmen, rutschen sie in die Rolle »Kind« ab. Sie geben praktisch das eigene Handeln und damit das eigene Leben aus der Hand. Sie leben ihr Leben nicht. Kinder machen das auch. Sie werden enorm von dem gelenkt, was die anderen denken und sagen. Genau in diese Kindsrolle – geprägt von Hilfslosigkeit – fallen wir zurück. Mehr noch: Wir gehen damit sogar so weit, dass wir in die Selbstverleugnung kommen. Wir verleugnen uns selbst und gehen den eigenen Gefühlen, Träumen und Visionen nicht nach.
Wir wollen nicht, dass andere uns nicht mögen
Wir Menschen haben große Angst vor Abstoßung. Wir wollen nicht, dass andere uns nicht mögen. Wir möchten anerkannt sein. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, unsere eigenen Träume und Visionen zu leben und die Dinge zu tun, die wir für uns als richtig empfinden – denn es ist unser Leben. Natürlich muss das mit dem Umfeld immer vereinbar sein. Man muss nicht absichtlich gegen alles und jeden denken und handeln. Aber manchmal traut man sich gar nicht erst, Dinge auszusprechen.
Dafür ist mein Coaching da, um diesen Raum zu geben, Dinge auszusprechen und dann einfach auch mal zu schauen, was dem Menschen wirklich wichtig ist, wo die Reise hingeht, was er tun möchte und ob ihn dabei etwas blockiert. In vielen Fällen ist das vielleicht er selber.
So kann das im Coaching aussehen
Als erstes finde ich heraus, wie stark etwas in einem Menschen brennt. Anhand von bestimmten Fragen und der Einordnung des Coachee von 0 bis 10 – 10 ist hier wahnsinnig wichtig – kommen wir gemeinsam den Dingen näher, die dem Coachee wichtig sind. Wenn die Fragen mit 5 oder 6 bewertet werden, dann weiß ich, dass in diesem Thema noch nicht die Schmerzgrenze erreicht ist. Bei solchen Themen brauchen wir erstmal nicht ansetzen, denn aktuell will der Mensch in dieser Sache nichts ändern. Die Notwendigkeit besteht nicht oder noch nicht.
Anders ist das, wenn wir von einer 9 oder 10 sprechen. Dann geht das Coaching richtig los. Diese Themen gehen wir an, indem wir schauen, ob es da Probleme oder Blockaden gibt. Wir bringen die Kindsrolle in eine Erwachsenenhaltung. Das ist vor allem mein Ziel: Menschen, wenn sie sich hilflos wie ein Kind fühlen – von Außen leiten lassen und in Abhängigkeit handeln – in die Erwachsenenrolle zu bringen. Nur so kommen wir zu Vertrauen in und Spaß an der Sache und am Ende zu Lösungswegen für die individuellen Brennthemen. Angst und Selbstverleugnung wird hier mit Offenheit und Reflexion ersetzt.
Ich selbst kenne es, wie viel einfacher es manchmal ist, Kind zu sein. Letztendlich lebt man dann aber nicht das Leben, was man sich wünscht. Sind Sie auch gerne manchmal wieder einfach nur Kind?